Samstag, 6. August 2011

Garantie für Objektivität - wo bist du?

Im Internet gibt es zahlreiche Platformen, auf denen man sich informieren kann - von bild.de über spiegel-online bis hin zu Alles Schall und Rauch. Gerade die Bild ist ja ein Paradebeispiel der Objektivität...

Aber eigentlich gibt es doch Websites, denen man vertrauen kann - wo man hingeht - und die Wahrheit findet. Das Paradebeispiel hierfür ist bekanntlich Wikipedia. Durch die große Anzahl der Autoren, so heißt es, gelangt das Portal zu einer gottgleichen Unfehlbarkeit.
Dieser Satz schreit ja förmlich nach einem Widerspruch: Natürlich ist das nicht der Fall. Es dürfte auch allgemein bekannt sein, dass beispielsweise an Universitäten die ausschließliche Benutzung von Wikipedia höchst verpönt ist (Quelle: Wikipedia - 2 Grade tiefer) - falls die Arbeit überhaupt abgenommen wird.
Wikipedia gilt in Universitäten nicht als seriöses Nachschlagewerk: einfach weil jeder der möchte hier seinen Senf dazugeben darf. SOO einfach funktioniert das natürlich nicht - es gibt ein sehr leistungsfähiges System von Administratoren, welche Artikel Kontrolle lesen und absegnen. Näheres zum Thema ist zum Beispiel hier nachzuschlagen.

Das Ganze ist ja schön und gut - blöd wird es nur, wenn die Autoren selbst eine gewisse Meinung haben - was bei brisanten, politischen Problemen ja nicht selten der Fall ist. So ist das zum Beispiel beim Thema Nahostkonflikt. Ich zitiere einfach mal direkt aus meiner Quelle: "In der arabischen Wikipedia gibt es sehr viele antiisraelische Beiträge, in der hebräischen mehr Inhalte, die einen israelischen Standpunkt wiedergeben, und in der englischen Version hält sich das die Waage". Der komplette Artikel zum Thema lässt sich hier nachlesen. Natürlich ist soetwas bei vielen anderen Themen denkbar - sei es Globale Erwärmung, der Elfte September oder der Euro. Übrigens fällt es mir genau deswegen schwer, eine objektive Meinung zu ebenjenen Punkten zu bilden.
Ein Beispiel: der Tod von Osama bin Laden. Portale wie die Tagesschau verbreiten die Meldung, dass Osama bin Laden tot ist. Dem gegenüber steht zum Beispiel Alles Schall und Rauch, wo behauptet wurde, dass Osama bereits seit 2001 tot ist. Wovon ich überzeugt bin, ist dass der Überfall stattfand - es wurde live darüber getwittert. Aber ob dort ein Osama oder sonstwer umkam... da weiß ich wirklich nicht was ich denken soll.
Die Amerikaner jedenfalls, die eine sofortige Seebestattung von einem Ort, der 1000 km von der Küste entfernt ist durchführen - und nicht einmal ein Beweisfoto veröffentlichen, dass er tot ist, tragen nicht gerade zur Glaubhaftigkeit der offiziellen Version bei.

Noch einmal zurück zum Hauptthema - der Wikipedia. Die Grundidee und deren Umsetzung ist zweifellos eine sehr gute. Jedoch wünscht sich der Wikipedia - Mitbegründer Jimmy Wales etwas, von dem viele Unternehmen mehr als genug haben: Konkurenz! Davon wird es jedoch nicht allzuviel geben, denn mit Wikipedia lässt sich kein Geld verdienen: es gibt schließlich keine Werbung auf dem Portal...
Warum Konkurenz dem Portal gut tun würde und einige weitere Informationen zum Thema sind im kompletten Artikel nachzulesen.

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